Reifen selbst wechseln: Anleitung, Kosten, Werkzeug & RDKS

Ratgeber · 12 Min

Zweimal im Jahr steht er an: der saisonale Radwechsel. Für viele Autofahrer ist er ein fester Termin im Kalender, der jedoch oft mit einem Besuch in der Werkstatt und entsprechenden Kosten verbunden ist. Doch was, wenn Du diesen wichtigen Service selbst in die Hand nimmst? Mit dem richtigen Wissen und dem passenden Werkzeug ist der Radwechsel nicht nur eine Möglichkeit, Geld zu sparen, sondern auch eine Chance, Dein Fahrzeug besser kennenzulernen und die Kontrolle über einen sicherheitsrelevanten Aspekt zu behalten. Dieser umfassende Ratgeber führt Dich durch alle Schritte: von der Kostenanalyse über die rechtlichen Fallstricke bis hin zur detaillierten Anleitung für den sicheren Wechsel zu Hause.

Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Kostenersparnis: Ein Radwechsel in Eigenregie amortisiert sich durch die Einsparung von Werkstattkosten oft schon nach zwei bis drei Saisons.
  • Sicherheit zuerst: Das korrekte Anzugsdrehmoment der Radschrauben ist kein Richtwert, sondern eine sicherheitskritische Vorschrift, die exakt eingehalten werden muss.
  • Moderne Technik: Fahrzeuge mit einem direkten RDKS (Reifendruckkontrollsystem) erfordern nach dem Wechsel oft ein Anlernen der Sensoren, was den DIY-Wechsel erschweren kann.
  • Gesetzesänderung: Ab Oktober 2024 sind bei winterlichen Straßenverhältnissen nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol (3PMSF) zulässig. Reine M+S-Reifen sind dann nicht mehr ausreichend.
  • Fahrstabilität: Reifen mit dem besseren, tieferen Profil gehören aus Sicherheitsgründen immer auf die Hinterachse, um die Fahrstabilität zu gewährleisten.

Reifen selber wechseln oder Werkstatt? Eine ehrliche Kosten-Nutzen-Analyse

Die Entscheidung zwischen dem Do-it-yourself-Ansatz und dem professionellen Service in der Werkstatt ist primär eine finanzielle. Die Werkstattkosten sind in den letzten Jahren spürbar gestiegen. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kletterte der durchschnittliche Stundensatz in Kfz-Werkstätten zuletzt auf 188 Euro. Diese Entwicklung schlägt sich auch bei Routinetätigkeiten wie dem Radwechsel nieder.

Ein einfacher Radwechsel (bereits auf Felgen montierte Reifen) kostet je nach Region und Betrieb zwischen 20 und 50 Euro. Müssen die Reifen erst auf die Felgen montiert und ausgewuchtet werden, fallen schnell 50 bis 100 Euro an. Hinzu kommen können Kosten für das Anlernen des Reifendruckkontrollsystems (5 bis 20 Euro) und die Einlagerung der Räder (30 bis 70 Euro pro Saison). Regional gibt es dabei erhebliche Unterschiede: Während man in Leipzig mitunter günstiger davonkommt, sind die Preise in Städten wie München oder Hamburg deutlich höher.

Dem gegenüber steht die einmalige Investition in eine hochwertige Grundausstattung für den Wechsel zu Hause. Ein guter hydraulischer Wagenheber, ein Drehmomentschlüssel und ein Satz passender Nüsse kosten zusammen etwa 100 bis 150 Euro. Bei zwei Wechseln pro Jahr und durchschnittlichen Werkstattkosten von 40 Euro pro Wechsel hat sich diese Investition bereits nach weniger als zwei Jahren amortisiert. Langfristig ist die Ersparnis also erheblich und trägt dazu bei, den Wertverlust beim Auto zu minimieren.

LeistungKosten in der Werkstatt (pro Saison)Kosten in Eigenregie (einmalig / laufend)
Radwechsel (4 Räder)20 bis 50 Euro0 Euro (nach Anschaffung)
Einlagerung30 bis 70 Euro0 Euro (Platz vorausgesetzt)
Werkzeug-Grundausstattungca. 100 bis 150 Euro (einmalig)
Auswuchten10 bis 15 Euro pro RadNur in der Werkstatt möglich
RDKS-Sensoren anlernen5 bis 20 EuroOft nur in der Werkstatt möglich

Rechtliche Rahmenbedingungen: Was Du unbedingt wissen musst

Bevor Du zum Werkzeug greifst, ist ein Blick auf die gesetzlichen Vorschriften unerlässlich. Fehler können hier nicht nur teuer werden, sondern auch Deinen Versicherungsschutz gefährden.

Die situative Winterreifenpflicht

In Deutschland gilt keine zeitlich festgelegte, sondern eine situative Winterreifenpflicht. Die bekannte „O-bis-O“-Regel (Oktober bis Ostern) ist lediglich eine Faustformel. Das Gesetz (§ 2 Abs. 3a StVO) schreibt vor, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte nur Fahrzeuge mit geeigneter Bereifung gefahren werden dürfen.

Die entscheidende Änderung ab Oktober 2024: Das Alpine-Symbol

Ein entscheidender Stichtag rückt näher: Ab dem 1. Oktober 2024 gelten bei winterlichen Bedingungen nur noch Reifen als wintertauglich, die das Alpine-Symbol (eine Schneeflocke in einem dreizackigen Bergpiktogramm, auch 3PMSF genannt) tragen. Reifen, die lediglich die M+S-Kennzeichnung (Matsch und Schnee) aufweisen und vor 2018 produziert wurden, verlieren ihre Gültigkeit für den Winterbetrieb. Wer danach noch mit reinen M+S-Reifen bei Schnee und Eis erwischt wird, riskiert ein Bußgeld und im Falle eines Unfalls Probleme mit der Versicherung.

Profiltiefe: Gesetz vs. Sicherheit

Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt EU-weit 1,6 Millimeter. Wer mit weniger Profil unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Bei Gefährdung anderer steigt das Bußgeld auf bis zu 120 Euro.

Experten wie der ADAC raten jedoch dringend zu mehr Restprofil:

  • Winterreifen: mindestens 4 Millimeter
  • Sommerreifen: mindestens 3 Millimeter

Der Grund liegt in der Physik: Mit abnehmender Profiltiefe verlängert sich der Bremsweg auf nasser Fahrbahn dramatisch und die Gefahr von Aquaplaning steigt erheblich.

Das richtige Werkzeug: Deine Checkliste für den sicheren Radwechsel

Die Qualität Deines Werkzeugs ist direkt mit Deiner Sicherheit verknüpft. Eine solide Grundausstattung ist für einen reibungslosen und sicheren Radwechsel unerlässlich.

  • Stabiler Wagenheber: Der Bordwagenheber aus dem Kofferraum ist nur für den Notfall gedacht. Für den regelmäßigen Wechsel ist ein hydraulischer Rangierwagenheber die deutlich sicherere Wahl. Er bietet eine breitere Auflagefläche und hebt das Fahrzeug stabiler an.
  • Drehmomentschlüssel: Dies ist das wichtigste Werkzeug für Deine Sicherheit und absolut unverzichtbar. Nur mit ihm kannst Du die Radschrauben mit dem exakt vom Hersteller vorgeschriebenen Drehmoment anziehen.
  • Radkreuz oder Schlagschrauber: Ein Radkreuz bietet eine gute Hebelwirkung zum Lösen festsitzender Schrauben. Ein Akku-Schlagschrauber beschleunigt die Arbeit, erfordert aber Feingefühl.
  • Passende Stecknüsse: Meist in den Größen 17 mm oder 19 mm, idealerweise mit Kunststoffummantelung zum Schutz von Alufelgen.
  • Unterlegkeile: Um das Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern.
  • Drahtbürste: Zur Reinigung der Radnabe von Rost und Schmutz.
  • Kreide oder Wachsstift: Zum Markieren der Reifenpositionen (z.B. „VR“ für vorne rechts).
  • Arbeitshandschuhe: Zum Schutz Deiner Hände.

Ein häufiger Fehler von Anfängern ist die Verwendung des Notfall-Wagenhebers aus dem Fahrzeug. Diese sind oft wackelig und für den regelmäßigen Gebrauch ungeeignet. Ein Abrutschen des Fahrzeugs kann zu schweren Verletzungen und Schäden am Auto führen. Die Investition in einen stabilen Wagenheber ist eine Investition in Deine Sicherheit.

Reifen wechseln: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung für Profis und Einsteiger

Mit der richtigen Vorbereitung und einer systematischen Vorgehensweise gelingt der Radwechsel sicher und effizient.

  1. Fahrzeug vorbereiten: Stelle das Auto auf einem festen, ebenen Untergrund ab. Ziehe die Handbremse fest an und lege den ersten Gang ein (bei Automatikgetrieben auf „P“).
  2. Radmuttern am Boden lösen: Solange das Fahrzeug noch am Boden steht, löse die Radmuttern oder -schrauben aller vier Räder mit dem Radkreuz um etwa eine Viertelumdrehung. Festsitzende Schrauben niemals mit Gewalt, sondern mit dosiertem Druck lösen.
  3. Fahrzeug korrekt anheben: Setze den Wagenheber an den vom Hersteller vorgesehenen Aufnahmepunkten am Unterboden an. Diese findest Du in der Bedienungsanleitung Deines Fahrzeugs. Hebe das Fahrzeug an, bis das Rad frei in der Luft schwebt.
  4. Rad demontieren: Schraube die gelösten Radmuttern nun vollständig ab und nimm das Rad von der Nabe. Lege es zur Sicherheit unter den Schweller des Fahrzeugs.
  5. Radnabe reinigen (Profi-Tipp): Reinige die Auflagefläche der Radnabe mit einer Drahtbürste von Rost und Schmutz. Dies sorgt für einen perfekten Sitz des neuen Rades und verhindert Spannungen. 
  6. Neues Rad montieren: Prüfe die Laufrichtung des Reifens. Ein Pfeil an der Reifenflanke zeigt die korrekte Drehrichtung („Rotation“) an. Setze das neue Rad auf die Nabe.
  7. Radmuttern handfest anziehen: Drehe alle Radmuttern von Hand fest, um eine Verkantung zu vermeiden.
  8. Fahrzeug ablassen: Entferne das alte Rad unter dem Fahrzeug und lasse das Auto langsam und kontrolliert wieder ab, bis der Reifen festen Bodenkontakt hat.
  9. Radmuttern mit Drehmomentschlüssel festziehen: Stelle das vom Hersteller vorgeschriebene Anzugsdrehmoment am Drehmomentschlüssel ein. Ziehe die Schrauben über Kreuz an, bis der Schlüssel hör- und spürbar auslöst („klickt“).
  10. Reifendruck prüfen: Fahre zur nächsten Tankstelle und passe den Reifendruck aller vier Reifen gemäß den Herstellerangaben an.
  11. Radmuttern nachziehen (Pflicht!): Nach etwa 50 Kilometern Fahrt musst Du den Festsitz der Radmuttern unbedingt erneut mit dem Drehmomentschlüssel kontrollieren und gegebenenfalls nachziehen.

Der Teufel im Detail: Drehmoment, Laufrichtung und Profiltiefe

Ein professioneller Radwechsel zeichnet sich durch die Beachtung wichtiger Details aus, die einen direkten Einfluss auf die Fahrsicherheit haben.

Warum das richtige Drehmoment entscheidend ist

Das Anzugsdrehmoment ist keine Schätzung, sondern ein exakt berechneter Wert. Ist es zu niedrig, können sich die Radmuttern während der Fahrt lösen, mit katastrophalen Folgen. Ist es zu hoch, können die Radbolzen überdehnt oder die Felgen beschädigt werden. Der korrekte Wert stellt die optimale Klemmkraft sicher.

Anzugsdrehmoment-Tabelle für gängige Fahrzeugmodelle (Auszug)

Die genauen Werte findest Du immer im Handbuch Deines Fahrzeugs. Die folgende Tabelle dient als Orientierung für gängige Modelle.

HerstellerModell (Beispiele)Anzugsdrehmoment (Nm)
AudiA3, A4, A6120 Nm (teilweise 140 Nm)
BMW1er (F20), 3er (F30), 5er (F10)130 Nm
3er (E90), 5er (E60), X1120 Nm
Mercedes-BenzA-Klasse (169), C-Klasse (204), E-Klasse (212)130 Nm
C-Klasse (203), E-Klasse (210)110 Nm
OpelAstra, Corsa, Zafira110 Nm
Insignia150 Nm
FordFocus, Mondeo, C-Max110 Nm
VolkswagenGolf (III-VII), Passat (3B/3C), Polo (9N/6R)120 Nm
Tiguan, Touran120 Nm

Hinweis: Diese Angaben sind ohne Gewähr. Maßgeblich sind immer die Angaben des Fahrzeugherstellers.

Die wichtigste Regel: Bessere Reifen auf die Hinterachse

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass die Reifen mit dem besseren Profil auf die Antriebsachse gehören. Das ist falsch und gefährlich. Die Reifen mit der größeren Profiltiefe müssen immer auf die Hinterachse montiert werden, unabhängig davon, ob Dein Auto Front-, Heck- oder Allradantrieb hat.

Der Grund liegt in der Fahrstabilität. Die Hinterachse ist für die Spurtreue des Fahrzeugs verantwortlich. Verlieren die Hinterräder in einer Kurve oder bei einem Ausweichmanöver den Halt, droht das Fahrzeug auszubrechen (Übersteuern). Dies ist für den durchschnittlichen Fahrer kaum zu kontrollieren. Verlieren hingegen die Vorderräder den Halt (Untersteuern), schiebt das Auto geradeaus, was durch Gaswegnehmen meist korrigierbar ist.

Das Ärgernis RDKS: Kann ich Reifen mit Reifendrucksensor selber wechseln?

Seit November 2014 müssen alle in der EU neu zugelassenen Pkw mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Dies stellt viele Heimwerker vor ein Problem, denn es gibt zwei grundlegend verschiedene Systeme.

Indirektes RDKS vs. Direktes RDKS

  • Indirektes RDKS: Dieses System nutzt die vorhandenen ABS-Sensoren, um die Raddrehzahl zu überwachen. Ein Reifen mit weniger Luft hat einen kleineren Abrollumfang und dreht sich schneller. Das System erkennt diese Abweichung und löst eine allgemeine Warnung aus. Ein Radwechsel ist hier unproblematisch, da keine Sensoren in den Rädern verbaut sind. Nach dem Wechsel muss das System lediglich über das Bordmenü neu kalibriert werden.
  • Direktes RDKS: Hier ist in jedem Rad ein batteriebetriebener Sensor verbaut, der den exakten Druck und oft auch die Temperatur misst und per Funk an das Steuergerät sendet. Dies ermöglicht eine genaue Anzeige für jedes einzelne Rad im Cockpit.

So findest Du heraus, welches System Du hast: Zeigt Dein Bordcomputer den genauen Luftdruck für jedes einzelne Rad an? Dann hast Du ein direktes System. Leuchtet bei Druckverlust nur eine allgemeine Warnlampe auf? Dann ist es höchstwahrscheinlich ein indirektes System.

Beim Wechsel von Rädern mit direkten RDKS-Sensoren kann es passieren, dass das Fahrzeug die neuen Sensorpositionen nicht automatisch erkennt. Die Folge ist eine dauerhaft leuchtende Warnlampe. In diesem Fall ist ein Besuch in der Werkstatt unumgänglich, um die Sensoren mit einem speziellen Diagnosegerät neu „anzulernen“. Dies kann die erhoffte Kostenersparnis schmälern.

Versicherung und Haftung: Welche Risiken Du beim Radwechsel trägst

Wer den Radwechsel selbst durchführt, übernimmt die volle Verantwortung für die Verkehrssicherheit seines Fahrzeugs. Dies ist kein trivialer Punkt, denn die Konsequenzen eines Fehlers können gravierend sein.

Ein Urteil des Oberlandesgerichts München (Az.: 7 U 2338/20) macht dies deutlich: Einem Autofahrer wurde eine Mitschuld von 30 % an einem Unfall zugesprochen, weil sich ein Rad gelöst hatte, obwohl der Wechsel in einer Werkstatt durchgeführt wurde. Der Grund: Der Fahrer hatte den Hinweis, die Radmuttern nach 50 km nachzuziehen, ignoriert.

Dieses Urteil unterstreicht die Fahrer- und Halterhaftung. Wenn schon nach einem professionellen Service eine Kontrollpflicht besteht, wiegt die Verantwortung bei einem selbst durchgeführten Wechsel umso schwerer. Ein Fehler, wie die Verwendung eines falschen Drehmoments oder das Vergessen des Nachziehens, kann im Schadensfall als grobe Fahrlässigkeit gewertet werden. Dies kann dazu führen, dass die Kaskoversicherung die Leistung kürzt oder sogar komplett verweigert. Die Entscheidung zwischen Auto reparieren oder verkaufen kann nach einem solchen Vorfall eine neue Dringlichkeit bekommen. 

FAQs – Häufig gestellte Fragen

Kann man die Reifen selber wechseln?

Ja, mit dem richtigen Werkzeug, dem nötigen Wissen und einer sorgfältigen Vorgehensweise ist der Radwechsel eine sichere und kostensparende Aufgabe, die von den meisten Autofahrern bewältigt werden kann.

Was brauche ich, um die Reifen selbst zu wechseln?

Du benötigst einen stabilen Wagenheber (vorzugsweise hydraulisch), einen Drehmomentschlüssel, ein Radkreuz, passende Stecknüsse, Unterlegkeile und eine Drahtbürste. Eine detaillierte Liste findest Du in Abschnitt 3.

Kann ich Reifen mit RDKS selbst wechseln?

Das hängt vom System ab. Bei einem indirekten RDKS ist der Wechsel problemlos möglich. Bei einem direkten RDKS kann es sein, dass die Sensoren anschließend in einer Werkstatt neu angelernt werden müssen, falls eine Warnleuchte im Cockpit aktiv bleibt.

Wie lange dauert der Reifenwechsel für einen Laien?

Plane für das erste Mal großzügig etwa 60 bis 90 Minuten ein. Mit zunehmender Übung und Routine lässt sich die Zeit auf unter eine Stunde reduzieren.

Muss ich die Radschrauben nachziehen?

Unbedingt. Dies ist ein sicherheitskritischer Schritt. Nach einer Fahrstrecke von etwa 50 Kilometern muss der Festsitz aller Radmuttern erneut mit dem Drehmomentschlüssel überprüft werden.

Fazit

Der Radwechsel in Eigenregie ist mehr als nur eine Möglichkeit, Werkstattkosten zu sparen. Er ist ein Akt der verantwortungsvollen Fahrzeugpflege, der Dir ein tieferes Verständnis für die Technik und Sicherheit Deines Autos vermittelt. Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Werkzeug und der Beachtung der hier beschriebenen Sicherheitsregeln ist es eine absolut machbare Aufgabe.Die entscheidenden Punkte sind die kompromisslose Einhaltung des korrekten Anzugsdrehmoments, die Regel, die besseren Reifen immer hinten zu montieren, und die Pflicht, die Radmuttern nach kurzer Fahrt nachzuziehen. Ob Du Dein Fahrzeug für die nächste Saison fit machst oder darüber nachdenkst, Dein Auto verkaufen zu wollen, die richtige Wartung ist immer der Schlüssel zum Werterhalt.

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