
Typklasse KFZ 2026: Einstufung, Kosten und neue Tabelle
Die jährliche Abrechnung der Kfz-Versicherung sorgt bei vielen Fahrzeughaltern für Stirnrunzeln, besonders wenn die Prämie ohne ersichtlichen Grund steigt. Ein entscheidender, aber oft übersehener Faktor ist die Typklasse (TK) deines Autos. Sie ist einer der größten Hebel für die Kosten deiner Versicherung und wird jedes Jahr neu bewertet.
Hier sind die wichtigsten Learnings, die du über das System der PKW Typklassen wissen musst:
- Die Typklasse (TK) spiegelt die Schadenbilanz deines Automodells wider und ist ein Hauptfaktor für deine Versicherungsprämie.
- Eine niedrige Typklasse (z. B. 10) ist günstig; eine hohe Typklasse (z. B. 25 in Haftpflicht) ist teuer.
- Der GDV legt die Typklassen jährlich neu fest; für 2026 ändern sich die Klassen für über 10 Millionen Autofahrer.
- Steigt deine Prämie durch eine neue TK, hast du ein Sonderkündigungsrecht.
- Die Typklasse beeinflusst die laufenden Kosten (TCO) und damit indirekt den Wiederverkaufswert deines Autos.
1. Was ist die Typklasse beim Auto? (Definition & Bedeutung)
Die Typklasse KFZ ist im Grunde das „Risiko-Scoring“ deines Fahrzeugs. Versicherer nutzen dieses Tarifmerkmal, um einzuschätzen, wie teuer ein bestimmtes Automodell im Vergleich zu anderen ist. Die Typklasse spiegelt die tatsächliche Schaden- und Unfallbilanz eines spezifischen Fahrzeugmodells wider.
Die Regel ist einfach: Je niedriger die Typklasse, desto günstiger die Einstufung und tendenziell auch dein Versicherungsbeitrag. Eine hohe Typklasse bedeutet, dass dieses Modell in der Vergangenheit hohe Kosten durch Unfälle oder Diebstähle verursacht hat, und wird daher teurer eingestuft.
Wer legt die Typklassen fest? Die Rolle des GDV
Die Einstufung der Typklassen für die KFZ Versicherung wird jährlich vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vorgenommen. Einmal im Jahr analysieren die Statistiker des Verbands die Daten von rund 33.000 verschiedenen in Deutschland zugelassenen Automodellen und deren Schadenbilanzen.
Wichtig zu wissen: Diese Statistik des GDV ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich. In der Praxis nutzen jedoch fast alle Anbieter diese Daten als zentrale Berechnungsgrundlage für ihre Tarife.
Die Berechnung: Wie die „Schadenbilanz“ die Einstufung bestimmt
Für die Typklassen-Statistik 2026 werden beispielsweise die Fahrzeugschäden und die daraus resultierenden Reparaturkosten der Jahre 2022 bis 2024 analysiert.
Das System ist dynamisch. Es kann ein Ärgernis sein, wenn ein älteres Auto in der Versicherung plötzlich teurer wird. Der Grund liegt nicht am Alter des Autos selbst, sondern an der Bilanz des Modells: Steigen die Reparaturkosten (z. B. durch teure Ersatzteile) oder wird das Modell überdurchschnittlich oft in Unfälle verwickelt (vielleicht als beliebtes Fahranfängerauto), steigt die Typklasse.
Dieses System hat einen eingebauten Drei-Jahres-Verzug. Die Typklasse eines brandneuen Automodells ist daher oft nur eine Prognose des Herstellers oder eine Einstufung im Vergleich zu ähnlichen Modellen. Die tatsächlichen Kosten zeigen sich oft erst nach zwei bis drei Jahren, wenn genügend echte Schadendaten vorliegen. Das kann zu spürbaren Anpassungen nach oben oder unten führen.
HSN/TSN: Der Code zur Ermittlung deiner Klasse
Um die Typklasse deines PKW exakt abzufragen, benötigst du die Herstellerschlüsselnummer (HSN) und die Typschlüsselnummer (TSN). Beide findest du in deiner Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) in den Feldern 2.1 und 2.2. Mit diesen Nummern kannst du online, beispielsweise direkt beim GDV, die genaue Einstufung deines Modells prüfen.
2. Die 3 Einstufungen: PKW Typklasse für Haftpflicht, Teilkasko & Vollkasko
Dein Auto hat nicht nur eine, sondern drei verschiedene Typklassen, da für jede Versicherungsart unterschiedliche Risiken und Schadenbilanzen erfasst werden. Ein Auto kann also in der Haftpflicht sehr günstig, aber in der Teilkasko extrem teuer sein.
Kfz-Haftpflicht (Klassen 10 bis 25)
- Skala: 16 Klassen, von 10 (sehr günstig) bis 25 (sehr teuer).
- Was ist versichert? Diese Klasse bewertet die Versicherungsleistungen für Schäden, die du Dritten (Unfallgegnern) zufügst. Eine hohe Haftpflicht-Klasse bedeutet: Dieses Modell verursacht statistisch gesehen oft hohe Schäden bei anderen.
Teilkasko (Klassen 10 bis 33)
- Skala: 24 Klassen, von 10 (sehr günstig) bis 33 (sehr teuer).
- Was ist versichert? Hier fließen Schäden durch Diebstahl, Glasschäden (z. B. Steinschlag), Wildunfälle oder Naturereignisse (Sturm, Hagel) ein. Die Teilkasko-Typklasse ist oft ein klarer Indikator für die Diebstahl-Beliebtheit eines Modells. Hochmotorisierte SUVs oder begehrte Sportwagen haben oft hohe Teilkasko-Klassen, selbst wenn sie selten in Unfälle verwickelt sind.
Vollkasko (Klassen 10 bis 34)
- Skala: 25 Klassen, von 10 (sehr günstig) bis 34 (sehr teuer).
- Was ist versichert? Diese Klasse deckt selbst verschuldete Schäden am eigenen PKW sowie alle Teilkasko-Schäden ab. Die Vollkasko-Klasse reflektiert daher stark den Wert des versicherten Autos selbst sowie die Kosten für Karosserieteile und Reparaturen.
Exkurs: Haben Fahrassistenzsysteme Einfluss auf die Einstufung?
Ein häufiger Problempunkt: Du kaufst ein neues Auto mit teuren, modernen Sicherheitssystemen (Notbremsassistent, Spurhalter) und erwartest eine niedrigere Prämie. Die Realität ist jedoch, dass dieser Einfluss nur mittelbar (indirekt) ist.
Die Existenz der Systeme ist für die GDV-Statistik zunächst irrelevant. Nur wenn diese Assistenzsysteme nachweislich über die Drei-Jahres-Bilanz zu weniger oder geringeren Schäden bei diesem Modell führen, sinkt die Typklasse. Du zahlst also für die Sicherheit, siehst die Ersparnis aber oft erst Jahre später, oder gar nicht, wenn andere Faktoren die Bilanz verschlechtern.

3. Ein häufiges Ärgernis: Warum ist meine Versicherung so teuer?
Das vielleicht größte Ärgernis ist der Vergleich im Freundeskreis oder mit dem Nachbarn: Ihr fahrt dasselbe Auto (gleiche HSN/TSN), aber dein Nachbar zahlt 30 % weniger Prämie. Der Grund ist fast immer die Regionalklasse (RK).
Der entscheidende Unterschied: Typklasse vs. Regionalklasse
Die Verwechslung dieser beiden Faktoren ist die häufigste Ursache für Unverständnis bei der Beitragsrechnung.
- Typklasse (TK): Bewertet das Auto (WAS für ein Modell fährst du?).
- Regionalklasse (RK): Bewertet den Zulassungsbezirk (WO wohnst du?).
Der GDV teilt Deutschland in über 410 Zulassungsbezirke ein und bewertet deren lokale Schadenbilanz. In die Regionalklasse fließen Faktoren wie das lokale Fahrverhalten (Unfallschwerpunkte), die Diebstahlhäufigkeit, die Häufigkeit von Sturm- und Hagelschäden sowie Wildunfälle ein.
Ein Zulassungsbezirk wie Berlin hat beispielsweise traditionell sehr hohe Regionalklassen (z. B. Haftpflicht 12, Vollkasko 9) aufgrund der hohen Verkehrsdichte, Vandalismus und Diebstahlraten. Ein ländlicher Bezirk in Brandenburg oder Niedersachsen kann dagegen extrem niedrig eingestuft sein (z. B. RK 3). Der Wohnort ist ein massiver Kostenhebel.
Die Prämie = TK x RK x Persönliches Risiko (SF-Klasse)
Die Kombination aus einer (vielleicht hohen) Typklasse für dein Auto und einer (hohen) Regionalklasse für deinen Wohnort kann die Kosten eskalieren lassen. Diese hohen laufenden Fixkosten sind ein wesentlicher Faktor für den gesamten Wertverlust beim Auto. Hohe Fixkosten fressen die Wirtschaftlichkeit eines Fahrzeugs auf und beschleunigen den relativen, da Käufer auf dem Gebrauchtmarkt die hohen Unterhaltskosten zunehmend scheuen.
4. Auto Neue Typklassen 2026: Die aktuelle GDV-Statistik
Jeden Herbst veröffentlicht der GDV die neuen Typklassen für das kommende Jahr. Die Statistik für 2026 bringt für Millionen Autofahrer Veränderungen.
Wann gelten die neuen Klassen?
Die neuen Typklassen 2026 wurden im September 2025 veröffentlicht.
- Sie gelten ab sofort für alle Neuverträge, die jetzt abgeschlossen werden.
- Für bestehende Verträge gelten sie zur nächsten Hauptfälligkeit, was in der Regel der 1. Januar 2026 ist.
Die Gesamtstatistik 2026: Wer ist betroffen?
Für die große Mehrheit der Autofahrer (rund 32 Millionen oder 75 %) ändert sich die Typklasse nicht. Für den Rest gibt es jedoch spürbare Anpassungen:
- Für rund 5,9 Millionen Fahrzeughalter geht es in eine höhere (teurere) Typklasse.
- Für rund 4,5 Millionen Fahrzeughalter geht es in eine niedrigere (günstigere) Typklasse.
Der GDV betont zwar, dass „große Sprünge die Ausnahme sind“. Wenn es aber passiert (wie beim Renault Austral, der um drei Klassen steigt), ist der Kostenschock für den Halter enorm.
Die Gewinner 2026: Für wen wird es günstiger? (Auswahl)
- Renault Clio 1.3 (HSN/TSN 3333/BLP): 2 Klassen niedriger.
- VW ID.4 Pure 125 (Elektro): 2 Klassen niedriger.
- BMW iX1 xDrive 30 (Elektro) (HSN/TSN 0005/DIZ): Haftpflicht 2 Klassen niedriger (auf 14).
- Lynk 01 1.5 Plug-In: Deutlich günstiger in der Vollkasko.
- Mercedes-Benz GLC 220D 4Matic: Günstiger in Haftpflicht und Vollkasko.
Die Verlierer 2026: Diese Modelle steigen deutlich (Auswahl)
Hier trifft die Drei-Jahres-Verzögerung (siehe Punkt 1) viele Bestseller der letzten Jahre. Die realen Schadenbilanzen liegen nun vor, und die Versicherer korrigieren die anfangs vielleicht zu optimistischen Prognosen nach oben.
- Renault Austral 1.3 (HSN/TSN 3333/BPQ): Steigt um ganze 3 Klassen. In Haftpflicht und Teilkasko deutlich teurer.
- Ford Focus 1.0 (HSN/TSN 8566/BPO): Steigt um 2 Klassen.
- Škoda Karoq 1.6 TDI (HSN/TSN 8004/ASP): Steigt in allen drei Kategorien (Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko) um je eine Stufe.
- Toyota Yaris Cross Hybrid 1.5 (HSN/TSN 7104/AAE): Steigt 1 Stufe in Haftpflicht (auf 16) und 2 Stufen in Teil- und Vollkasko (auf 20 bzw. 24).
- VW Touareg 3.0 TDI (HSN/TSN 0603/CGK): Steigt 2 Stufen in der Haftpflicht (auf 22).
- Audi Q3 45 TFSI e (HSN/TSN 0588/BYE): Steigt 1 Stufe in Vollkasko.
Typklasse KFZ Tabelle 2026 (Gewinner & Verlierer, Auswahl)
Diese Übersicht zeigt einige der markantesten Änderungen der Typklasse KFZ für 2026, basierend auf den Daten des GDV und Berichten.
| Fahrzeugmodell | HSN/TSN | Versicherungsart | Einstufung 2026 | Veränderung |
| VERLIERER | ||||
| Renault Austral 1.3 | 3333/BPQ | Haftpflicht | Hochgestuft | + 3 Klassen |
| Ford Focus 1.0 | 8566/BPO | Haftpflicht | Hochgestuft | + 2 Klassen |
| VW Touareg 3.0 TDI | 0603/CGK | Haftpflicht | 22 | + 2 Klassen |
| Toyota Yaris Cross Hy. | 7104/AAE | Vollkasko | 24 | + 2 Klassen |
| Škoda Karoq 1.6 TDI | 8004/ASP | Vollkasko | 22 | + 1 Klasse |
| GEWINNER | ||||
| Renault Clio 1.3 | 3333/BLP | Haftpflicht | Heruntergestuft | – 2 Klassen |
| VW ID.4 Pure 125 | (GDV) | Haftpflicht | Heruntergestuft | – 2 Klassen |
| BMW iX1 xDrive 30 | 0005/DIZ | Haftpflicht | 14 | – 2 Klassen |
5. Problempunkt Beitragserhöhung: Das Sonderkündigungsrecht 2026
Wenn du zu den „Verlierern 2026“ gehörst und deine Versicherung dir die neue, teurere Rechnung schickt, bist du nicht machtlos.
Sobald dein Versicherer den Beitrag erhöht, egal ob aufgrund einer neuen Typklasse oder einer neuen Regionalklasse, hast du ein außerordentliches Kündigungsrecht (Sonderkündigungsrecht). Dieses Recht gilt selbst dann, wenn der Versicherer die Prämie nicht „willkürlich“ erhöht, sondern nur die neuen, verbindlichen GDV-Statistiken anwendet.
Nach Erhalt der Mitteilung über die Beitragserhöhung (meist im November) hast du in der Regel einen Monat Zeit, den Vertrag zu kündigen. Dies ist der ideale Zeitpunkt, um die Tarife zu vergleichen. Eine drastische Erhöhung, wie sie Besitzer des Renault Austral oder Toyota Yaris Cross erleben, verändert die gesamte Kostenkalkulation des Fahrzeugs.

6. Der Experten-Blick: Typklasse, TCO und der Wiederverkaufswert
Die Typklasse ist weit mehr als nur ein Posten auf der Versicherungsrechnung. Sie ist ein entscheidender Baustein der Total Cost of Ownership (TCO), also der Gesamtbetriebskosten deines Fahrzeugs.
Die TCO umfasst alle Kosten über die Haltedauer: Anschaffung, Wertverlust, Kraftstoff, Wartung, Steuern und eben die Versicherung. Die Typklasse ist ein direkter Hebel auf die „Fixkosten“ innerhalb dieser TCO. Während der Wertverlust der größte Einzelposten ist, sind die Versicherungskosten der variabelste und unvorhersehbarste Posten, wie die jährlichen Anpassungen zeigen.
Die Feedback-Schleife: Wie die Typklasse den Wiederverkaufswert beeinflusst
Hier liegt der entscheidende Punkt, den viele Fahrzeughalter übersehen. Es gibt eine direkte Kausalität zwischen den laufenden Kosten (TCO) und dem Wiederverkaufswert eines Autos. Ein Gebrauchtwagen ist auf dem Markt nur so viel wert, wie ein Käufer bereit ist, für die Anschaffung und den zukünftigen Unterhalt zu zahlen.
Die Kausalkette sieht so aus:
- Ein Auto (z. B. ein Škoda Karoq oder Toyota Yaris Cross) wird in der Typklasse hochgestuft.
- Die laufenden Kosten (TCO) für jeden Halter dieses Modells steigen abrupt an.
- Informierte Gebrauchtwagenkäufer sehen diese hohen TCO (Versicherungskosten) und suchen nach günstigeren Alternativen (z. B. den VW ID.4, der günstiger wurde).
- Die Nachfrage nach dem Modell mit der hohen Typklasse sinkt.
- Sinkende Nachfrage führt direkt zu einem niedrigeren Wiederverkaufswert.
Die Typklasse ist ein Frühwarnindikator für den Wertverlust. Wenn du siehst, dass dein Modell in der Kasko-TK steigt, signalisiert das steigende Reparatur- oder Diebstahlkosten, ein klares Warnsignal für den Werterhalt.
Wenn dein Fahrzeug von einer Hochstufung 2026 betroffen ist und die TCO-Falle zuschnappt, ist es oft strategisch klug, das Auto verkaufen zu wollen, bevor sich diese hohen Unterhaltskosten auf dem Gebrauchtmarkt herumgesprochen haben. Verschärft wird die Situation, wenn eine teure Reparatur ansteht und die Typklasse steigt. Die Entscheidung, ob man das Auto reparieren oder verkaufen will, kippt dann schnell in Richtung Verkauf.
7. FAQ: Die häufigsten Fragen zur Typklasse KFZ
Vier der häufigsten Fragen zur PKW Typklasse und ihre Bedeutung im Überblick.
Was ist die günstigste Typklasse?
Die niedrigste und damit günstigste Typklasse in allen drei Kategorien (Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko) ist die Typklasse 10.
Was ist besser, hohe oder niedrige Typklasse?
Eindeutig niedrig. Eine niedrige Typklasse (z. B. 10, 11 oder 12) bedeutet eine günstige Einstufung und führt zu einer niedrigeren Versicherungsprämie. Eine hohe Klasse (z. B. 25 in der Haftpflicht oder 34 in der Vollkasko) ist die teuerste Einstufung und für Fahrzeughalter am ungünstigsten.
Welches Fahrzeug hat Typklasse 10?
Die Typklasse 10 wird heute fast ausschließlich an Oldtimer vergeben. Der Grund ist, dass deren Besitzer oft als besonders vorsichtig gelten, wenig fahren und ihre Fahrzeuge extrem gut pflegen, was zu einer exzellenten Schadenbilanz führt. Beispiele für Fahrzeuge in Haftpflicht-Typklasse 10 sind der BMW Isetta 250, der Citroën 2CV oder auch ältere Mercedes-Benz SL-Modelle (R107).
Moderne Fahrzeuge erreichen die Typklasse 10 kaum noch. Sehr günstige moderne Autos liegen knapp darüber:
- Smart Fortwo Coupe Electric Drive (Haftpflicht 11)
- Seat Arona (Haftpflicht 11)
- VW Polo VI 1.0 TSI (Haftpflicht 12)
- Fiat 500 1.2 (Haftpflicht 13)
Die extrem niedrige Typklasse ist ein starkes Verkaufsargument. Wenn du einen Klassiker besitzt, ist dieser günstige Unterhalt ein wichtiger Faktor, falls du deinen Oldtimer verkaufen möchtest.
Was ist die Typklasse KFZ Versicherung Bedeutung?
Zusammenfassend ist die Typklasse die Risikobewertung eines spezifischen Automodells (PKW Typklasse) durch den GDV. Sie basiert auf der Schaden- und Unfallbilanz der letzten drei Jahre und bestimmt maßgeblich, wie teuer deine Kfz-Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkaskoversicherung ist.
8. Fazit: Typklasse als strategischer Faktor beim Autokauf und -verkauf
Die Typklasse ist weit mehr als eine unverständliche Zahl auf deiner Versicherungsrechnung. Sie ist ein dynamischer Indikator für die realen Kosten und Risiken, die mit deinem Automodell verbunden sind.
Für Käufer: Nutze die Typklassen-Abfrage des GDV vor dem Kauf eines Gebrauchtwagens. Eine niedrige TK (wie beim Seat Arona) spart dir über Jahre Tausende Euro an TCO. Eine hohe TK (wie bei vielen Oberklasse-SUVs oder den „Verlierern 2026“) ist eine eingebaute Kostenfalle.
Für Verkäufer: Die Typklasse ist ein strategisches Instrument.
- Ist die TK deines Autos niedrig, nutze dies aktiv als Verkaufsargument („Sehr günstig im Unterhalt!“).
- Ist dein Auto einer der „Verlierer 2026“ (wie der Renault Austral oder Toyota Yaris Cross), ist dies ein starkes Signal, den Verkaufsprozess einzuleiten. Es ist klüger zu handeln, bevor die gestiegenen Unterhaltskosten die Nachfrage und damit den Wiederverkaufswert deines Fahrzeugs auf dem Gebrauchtmarkt weiter drücken.